Die österreichische Nationalmannschaft kann getrost von einem verkorksten Jahr sprechen. Und so wundert es niemanden mehr, das beim letzten Länderspiel vor der Winterpause gegen die Slowakei nur ein mageres 0 : 0 rauskam. Schuld war auch die Rotation des Marcel Koller, der im schwach besuchten Ernst-Happel-Stadion nur drei Stammspieler auflaufen ließ.
Formation komplett umgestellt
Bundestrainer Marcel Koller stellte seine Mannschaft fast komplett um, und viele haben sich schon vor dem Anpfiff gefragt, wie eigentlich zusammenhängende Aktionen zustande kommen sollen, wenn ein bunt zusammen gewürfelter Haufen auf dem Platz steht, der in dieser Formation nie zusammen gespielt hat. Er wolle auch mal andere Spieler sehen, und das über eine längere Distanz, kommentierte Koller seine Total-Rotaion. Kapitän Julian Baumgartlinger ergänzte, der Trainer habe gewollt, dass alle Spieler mal zum Einsatz kommen. Zu den schwachen Leistungen der letzten Monate sagte der Kapitän, man müsse den Reset-Knopf drücken mit neuem Elan in das neue Länderspieljahr gehen. Die Spieler müssten die Siegermentalität wieder finden, die sie während der EM-Qualifikation hatten.
Lob für Lukse und Madl
Trotz der mäßigen Vorstellung gegen die Slowakei stachen zwei Männer mit guten Leistungen heraus. Altach-Keeper Andreas Lukse und Innenverteidiger Michael Madl sorgten dafür, das sich Österreich nicht mit einer Niederlage in die Winterpause verabschiedete. Vor allem Lukse ließ mit einigen Glanzparaden sein Können aufblitzen. Auch Marcel Koller hatte viel Lob für die beiden Neulinge übrig, die in der Nationalmannschaft als Spätstarter gelten. Ob alle Neueinsteiger dauerhaft im Nationalteam bleiben, ist ungewiss. Fakt ist, dass das Team neue Impulse braucht, wenn es im März in der WM-Qualifikation gegen Moldawien spielt. Nur, wenn das österreichische Nationalteam wieder siegen kann, werden auch wieder mehr Besucher zu den Spielen kommen.